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4. März 2017 Sa 20:00 Karten € 12 und 8 erm. |
DUO2KW expanding Neues für Viola & Akkordeon von Ulrich Kreppein, Rolf Riehm, Uroš Roijko und Fredrik Zeller Das DUO2KW hat sich 2010 gegründet, Ausgangspunkt waren Konzerte mit Werken von Nicolaus A. Huber, Uroš Rojko und Rolf Riehm. Sofort hatten beide Musiker das Bedürfnis, mehr Programme mit Musik für Akkordeon und Viola zu spielen. Beide, Kai Wangler und Klaus-Peter Werani, sind tief in der deutschen Szene für Neue Musik verwurzelt und haben mit den wichtigsten zeitgenössischen Komponisten, Dirigenten und Ensembles gearbeitet. Nun erweitern sie das Repertoire für die spannende Besetzung, vergeben Kompositionsaufträge für die ungewöhnliche instrumentale Zusammensetzung und entwickeln ein eigenes Konzertformat für München: DUO2KW expanding. Das Konzert ist das erste der neuen Reihe. |
Foto: Astrid Ackermann |
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Programm |
Uroš Rojko (*1954) Molitve (1994) I – VII Fredrik Zeller (*1965) Ulrich Kreppein (*1979) Rolf Riehm (*1937) |
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Uroš Rojko Molitve Es ist bestimmt keine seltsame Sache, eine Musik zu schreiben, die durch die Aktualität des eigenen Lebens und Empfindens geprägt ist. Die Manifestation des da – Seins, des Lebens, auch persönliches, spiegelt sich irgendwie auch in der Kunst. Die Verbindung ist manchmal sehr deutlich und direkt, fast wie eine Verpflichtung. Es war diesmal so, dass mich eine verzweifelte Situation, eine Realität, die sich durch eine kontemplative Vertiefung ins Innere etwas leichter überwinden ließ, dazu gebracht hat, Molitve (slowenisch – Gebete), einen Zyklus für Viola und Akkordeon, zu schreiben. Das sorgfältig ausgewählte Material, das dem Stück zu Grunde liegt, ist auf ein äußerst reduziertes musikalisches Vokabular beschränkt. Die Mischung der häufig durch einen „Mikro-Kreuz-Kanon” miteinander verwobenen Linien der beiden Instrumente in engster Lage soll die Klangfarben ins Leben rufen, die immer wieder den „Stoff” der ursprünglichen Idee assoziieren. Ein Gebet wird stets wiederholt, es entstehen Pausen dazwischen, die ein bisschen „ungleich” sind, die monotone Prozedur soll eine sanfte Wirkung haben. Natürlich handelt es sich hier nicht um eine akustische Illustration eines Gebets, sondern um eine abstrakte musikalische Dramaturgie, die auf einer assoziativen Basis das Kontemplative beinhaltet. Molitve schrieb ich im Auftrag von Hugo Noth und sie sind ihm und James Creitz gewidmet. Uroš Rojko Uroš Rojko studierte in Ljubljana Klarinette und bei Uroš Krek Komposition, ferner von 1983 bis 1986 Komposition bei Klaus Huber in Freiburg und von 1986 bis 1989 in Hamburg bei György Ligeti. Er gewann zahlreiche internationale Preise und schrieb Auftragskompositionen, u.a. für die Donaueschinger Musiktage (1988), für Radio France, Paris (1999, im Auftrag von Les Percussions de Strasbourg), für die Bayerische Staatsoper (2003), für die Slowenische Philharmonie (2004, 2013) sowie 2008 für das Sinfonieorchester des Slowenischen Rundfunks (EBU-Konzert in Ljubljana). Rojko verfasst Kompositionen für Orchester, Kammermusik, Choralmusik, Solo-Instrumente sowie Elektroakustische Musik. Seine Werke wurden von bekannten Musikern, z.B. von Stefan Hussong oder (1986 in Mailand) vom Arditti Quartett gespielt. Sie wurden aufgeführt u.a. im Wiener Konzerthaus (2001), bei der Eröffnung der Slowenischen Musiktage (2004) und waren sieben Mal bei den ISCM Weltmusiktagen vertreten, u.a.1988 in Hong Kong, 1990 in Oslo, 1994 in Stockholm, 1999 in Bukarest, 2004 in Basel, 2006 in Stuttgart, 2008 in Vilnius, 2011 in Zagreb. Uroš Rojko ist seit 1995 Professor für Komposition an der Musikakademie in Ljubljana (Slowenien). |
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Fredrik Zeller wurde 1965 in Stuttgart geboren, zwischen 1985 und 1999 Musikstudium in Stuttgart und in Frankfurt bei Susanne Lautenbacher – Violine und bei Erhard Karkoschka, Helmut Lachenmann, Hans Zender – Komposition, zwischen 1991 und 2003 diverse Stipendien und Preise als Komponist, (u.a. Akademie Schloss Solitude in Stuttgart, Cité internationale des Arts in Paris, Villa Massimo in Rom), in letzter Zeit: 3. Preis Wettbewerb ad libitum (Netzwerk Neue Musik BWB), 2. Kammermusikwettbewerb in Weimar (Via Nova), lebt zur Zeit in Tübingen. |
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Ulrich Kreppein Spielraum Spielraum ist ein Stück, das in Räumen gespielt werden sollte und zwar von einer Bratsche und einem Akkordeon. Manch einer würde wohl vermuten, dass sich in Spielraum ein historisch-dialektischer Materialismus entfaltet, der, eingedenk fragwürdiger musikantischer Naivität, unreflektierte Hörgewohnheiten mit Hilfe einer selbstreferentiellen, um sich kreisenden Formstruktur ad absurdum führt. Doch weit gefehlt. Solche Ambitionen liegen dem Autor gänzlich fern und fast möchte man Spielraum als bloßes Possenspiel abtun. Doch in den Zwischenräumen waltet ein heiliger Ernst, besonders in Takt 51 und 192. Also aufgemerkt! Ulrich Kreppein Ulrich Kreppein wurde 1979 geboren und wuchs in Schorndorf (Baden Württemberg) auf, wo er bereits in jungen Jahren Unterricht in Klavier, Violoncello, Kirchenorgel, sowie in Komposition erhielt. Nach dem Abitur studierte er an der Robert Schumann Musikhochschule Düsseldorf Komposition bei Manfred Trojahn, Klavier bei Thomas Leander sowie Musikwissenschaft bei Andreas Ballstaedt. Nach weiteren Studien 2003/04 an der Columbia University in New York bei Tristan Murail, schloss er sein Diplom in Düsseldorf 2005 ab. 2006 begann er sein Dissertationsstudium an der Harvard University in Boston, USA, das er 2011 mit dem Ph.D. in Komposition abschloss. Zu seinen Lehrern in Harvard zählen u.a. Julian Anderson, Brian Ferneyhough, Chaya Czernowin, Hans Tutschku, Joshua Fineberg und Helmut Lachenmann. Er erhielt Kompositionsaufträge von der ROC-GmbH Berlin, dem Callithumpian Consort in Boston, der Britten Sinfonia in Cambridge und dem SWR Stuttgart. Ulrich Kreppein wurde von 2002 bis 2005 mit einem Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes ausgezeichnet, sowie vom DAAD 2003/04, nahm 2008 an den Sommerkursen von Acanthes teil und war ein Presidential Fellow an der Harvard University. 2009 wurde er bei der Orchesterwerkstatt Stuttgart ausgezeichnet und war Finalist beim Internationalen Isang Yun Wettbewerb in Seoul, Südkorea. Zudem erhielt er ein Stipendium der Akademie Musiktheater Heute der Deutschen Bank Stiftung von 2009 bis 2011. Ulrich Kreppein war Preisträger des Publikums- und des Jurypreises beim Heidelberger Frühling 2011. Er war Stipendiat der Akademie der Künste in Berlin 2011 und wurde für ein sechsmonatiges Aufenthaltsstipendium auf dem Künstlerhof Schreyahn für das Frühjahr 2012 ausgewählt. Ulrich Kreppein ist Preisträger des Förderpreises für junge Komponisten der Ernst von Siemens Musikstiftung 2012. Im Mai desselben Jahres kam auch seine Oper Die Versuchung des heiligen Antonius am Staatstheater Oldenburg zur Uraufführung. 2013 erhielt Ulrich Kreppein den ersten Preis beim Alexander Zemlinsky Wettbewerb der University of Cincinnati. Seine Werke wurden in der Berliner Philharmonie, der Carnegie Hall in New York, sowie in Moskau, Düsseldorf, München, Seoul, London und Boston aufgeführt und beinhalten Orchesterwerke, Opern und Kammermusik. Ulrich Kreppein unterrichtet an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar. |
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Rolf Riehm Adieu, Marie, mon amour Die Stücke sind eine kleine Hommage an den bitteren Tod der Maria Barbara, von dem Bach ja nur noch das geschlossene Grab mitbekommen hatte. Seine Frau, die er, den Quellen zufolge, sehr geliebt hat, war während seiner Dienstreise mit dem Fürsten nach Karlsbad gestorben und, den damaligen Usancen gemäß, auch sogleich beerdigt worden. Völlig unvorbereitet wurde Bach dann bei seiner Rückkehr mit all diesen traurigen Vorfällen konfrontiert. Das hatte ihn offenbar total aus dem Gleis geworfen, wofür einige befremdliche Veränderungen in seinem Verhalten sprechen. Rolf Riehm Auszüge aus einem Interview in „Neue Zeitschrift für Musik” (4_2014) Was ist Adieu, Marie, mon amour nun? Eine Bearbeitung der zugrunde liegenden Klavierstücke? Ein Arrangement, eine Transkription? Wie würdest du diese Stücke bezeichnen? Wie findet das statt (die Verarbeitung der Bach'schen Trauer, der Hrsg.)? Klingt ziemlich theatralisch. |
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DUO2KW Kai Wangler studierte Akkordeon in Trossingen bei Hugo Noth. Meisterkurse absolvierte er u.a. bei Joseph Macerollo (Toronto) und Stefan Hussong. Mit dem Schlagzeuger Johannes Schulin war Wangler 1. Preisträger des Iris-Marquardt Preises und des Musikwettbewerbs des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft, sowie Stipendiat der Kunststiftung Baden-Württemberg. Kai Wangler gilt als gefragter Interpret für neue avancierte Akkordeonmusik und brachte zahlreiche neue Werke vom Solowerk bis zum Musiktheater von Komponisten wie Georg Friedrich Haas, Nikolaus Brass, Klaus Huber, Mark Andre, Dieter Schnebel, Miroslav Srnka, Samy Moussa, Ulrich Kreppein und Sarah Nemtsov zur Uraufführung. Er konzertiert u.a. mit dem Ensemble Modern, dem Klangforum Wien, den Neuen Vokalsolisten und mit Orchestern wie dem Münchener Kammerorchester, an den Opernhäusern in München, Stuttgart sowie an der Deutschen Oper Berlin. Konzerte führten ihn zu Festivals wie dem Heidelberger Frühling, Ultraschall Berlin, Wien Modern und Steirischer Herbst. |
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Klaus-Peter Werani, in Lindau am Bodensee aufgewachsen, führte seine professionelle Laufbahn zunächst nach Köln (Ensemble MusikFabrik) und Hamburg (Stimmführer der Bratschen des Philharmonischen Staatsorchesters). Seit 2000 ist er Bratscher im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Dort arbeitet er mit den interessantesten Dirigenten- und Interpretenpersönlichkeiten unserer Zeit zusammen. Ein weiteres Standbein seiner künstlerischen Tätigkeit ist die Projektarbeit im Ensemble, heute vor allem im TrioCoriolis mit Heather Cottrell, Violine, und Hanno Simons, Violoncello. 2010/11 und 2011/12 kuratierte das TrioCoriolis seine eigene Reihe „HörBlicke21” in München. Das TrioCoriolis gastiert unter anderem bei wichtigen Festivals für Neue Musik wie Eclat in Stuttgart, bei den Klangspuren in Schwaz, Tirol und bei der Musica Viva in München. Seit dem Studium in Wien und München liegt ein Schwerpunkt von Klaus-Peter Weranis künstlerischer Tätigkeit auf dem Gebiet der Neuen Musik (Magister in Musikwissenschaft über die Musik von Luigi Nono). Er arbeitete mit den wichtigsten Komponisten unserer Zeit zusammen, ist als Solist und im Ensemble (MusikFabrik NRW, Ensembles der Musik der Jahrhunderte, Stuttgart) an unzähligen Uraufführungen beteiligt. Seine Aufnahmen wurden bei col legno, NEOS, Wergo und ECM veröffentlicht. 2012/13 komponierte er small difference für zwei Bratschen (beim Pfingstsymposion München uraufgeführt und für den BR produziert, weitere Aufführungen in Köln und Wien). Seitdem sind weitere Stücke entstanden, z.B. Baum für Kontrabass solo, raus! für 10-saitige Gitarre und Bratsche und Tusch &schutT für Ensemble zum 20jährigen Jubiläum der MGNM. |
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ein Projekt von DUO2KW und Schwere Reiter MUSIK, gefördert durch den Deutschen Musikrat, die Ernst von Siemens Musikstiftung und das Kulturreferat der Landeshauptstadt München und dem Bezirk Oberbayern |
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Karten zu EUR 12 und 8 (erm.) unter Tel 089 – 2189 8226 oder reservierung@schwerereiter.de und an der Abendkasse Vorverkauf über > München Ticket |
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